Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Dienstag über die Marke von 80 Dollar je Barrel geklettert. In der Spitze erreichte die Notierung 80,55 Dollar. Am Abend wurde die Sorte zu 80,13 Dollar gehandelt, ein Aufschlag von 1,5% gegenüber Vortag. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 1,4% auf 77,17 Dollar.

Zuvor hatte das Kartell Opec plus beschlossen, wie jeden Monat seit August die Förderung um 400000 Barrel pro Tag (bpd) anzuheben. Die Gruppierung erklärte, eine weitergehende Anhebung sei nicht erforderlich, der Markt benötige nicht noch mehr Öl. Marktteilnehmer hatten jedoch angesichts der Erwartung, dass die Auswirkungen der starken Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus relativ gering ausfallen, auf eine größere Produktionssteigerung gehofft. Zudem dringt die US-Regierung seit Wochen auf eine höhere Produktion der Opec. Der Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt ist auch am Dienstag stark gestiegen. An der Intercontinental Exchange verteuerte sich der Kontrakt zur Lieferung im Februar um zeitweilig rund 30% auf 99 Euro je Megawattstunde. Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass die Jamal-Europa-Pipeline nach wie vor kein Erdgas von Russland nach Deutschland transportiert, sondern das Gas aus deutschen Speichern in Richtung Polen und Ukraine befördert wird. Zudem fließen auch über die Pipeline über Ukraine und Slowakei nur geringe Mengen des Energieträgers Richtung Europa.