ROHSTOFFE

Palladium auf Rekordhoch

Anleger decken sich auch mit Kupfer ein - Höhere China-Nachfrage erwartet

Palladium auf Rekordhoch

kjo Frankfurt – Angetrieben von einem knappen Angebot hat sich der Höhenflug von Palladium zum Wochenauftakt fortgesetzt. In der Spitze kletterte der Preis des Metalls bis auf 1 458 Dollar je Feinunze und war damit so teuer wie nie zuvor. Am Abend kostete die Feinunze 1 452 Dollar und war damit 1,4 % teurer als am Freitag.Die Nachfrage der Autobauer übersteige weiterhin das Angebot, sagte der Analyst Carsten Menke von der Bank Julius Bär zu der Nachrichtenagentur Reuters. Dieser Trend werde wohl noch einige Jahre anhalten. Gleichzeitig könne Palladium im Katalysatorenbau nicht auf breiter Basis durch Platin ersetzt werden. Palladium wird zur Abgasreinigung von Benzinmotoren verwendet, Platin bei Diesel-Aggregaten. Deren Anteil an Fahrzeugmotoren geht infolge des Abgasskandals zurück.In der Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage aus China deckten sich die Anleger gestern auch mit Kupfer ein. Der Preis des Industriemetalls stieg um bis zu 1,1% auf 6 258 Dollar je Tonne. “Das überraschend starke Kreditwachstum in China hebt die Stimmung”, so die Analysten der Bank ANZ. Chinesische Banken vergaben amtlichen Angaben zufolge im Januar Kredite im Volumen von umgerechnet 422 Mrd. Euro – so viel wie noch nie. Dies schürte Hoffnungen auf eine Anschubhilfe für die abkühlende Konjunktur Chinas. China ist der weltgrößte Abnehmer von Kupfer. Zusätzlichen Schwung erhielt der Kupferpreis von möglichen Lieferausfällen der wichtigen Grasberg-Kupfermine in Indonesien. Deren Betreiber Freeport sagte, seine Exportgenehmigung sei zum 15. Februar ausgelaufen und eine neue bislang noch nicht erteilt.