ROHSTOFFE

Palladium steigt erstmals über 1500-Dollar-Marke

Ölpreis auf höchstem Stand seit zwei Monaten

Palladium steigt erstmals über 1500-Dollar-Marke

ck Frankfurt – Der Palladium-Preis hat am Mittwoch seinen Höhenflug fortgesetzt und ist erstmals über die Marke von 1 500 Dollar gestiegen. Die Notierung kletterte bis auf 1 502 und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,5 % bei 1 487 Dollar. Auch der Goldpreis legte weiter zu. Die Notierung der Feinunze stieg auf ein Zehnmonatshoch von 1 347 und lag zuletzt mit einem Plus von 0,3 % bei 1 345 Dollar. Von Spekulanten getriebenDie Commerzbank hält den Palladium-Höhenflug für übertrieben. Der Anstieg über 1 500 Dollar habe sich angedeutet, da der Preis in den letzten Tagen einen Spurt hingelegt habe. Neue Nachrichten, die den Preisanstieg um rund 100 Dollar seit einer Woche erklären könnten, gebe es nicht. Die 1 500-Dollar-Marke habe offenbar eine starke Anziehungskraft ausgeübt. Von seinem zwischenzeitlichen Tief im August habe sich Palladium mittlerweile um 650 Dollar bzw. fast 80 % verteuert. “Gerechtfertigt ist dieser hohe Preis, der auf Angebotsengpässe zurückgeführt wird, unseres Erachtens jedenfalls nicht”, so das Institut. “Wir denken, dass schon seit einiger Zeit spekulative Finanzanleger auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind und den Preisanstieg verstärkt haben”. Positionierungsdaten von der US-Derivateaufsichtsbehörde CFTC gebe es wegen der Behördenschließungen während des Haushaltsstreits in den USA aktuell nur bis Ende Januar. Dort lasse sich noch kein Anstieg der Netto-Long-Positionen bei Palladium erkennen. Höhere US-ProduktionDie Ölpreise wurden nur vorübergehend von Sorgen über eine steigende US-Schieferölproduktion gedrückt. Nach einem Tief von 65,63 stieg die Notierung der Nordseesorte Brent erstmals seit zwei Monaten über 67 bis auf 67,34 und lag am frühen Abend mit einem Gewinn von 1,2 % bei 67,22 Dollar. Die US Energy Information Administration hatte prognostiziert, dass die Schieferölproduktion aus sieben größeren Schieferformationen im März auf rekordhohe 8,4 Mill. Barrel pro Tag steigen wird. Dies entspräche einem Anstieg um 84 000 Barrel pro Tag.