Pfund nach Sturz auf Rekordtief erholt
ck Frankfurt
Die von der neuen britischen Regierung angekündigten Steuersenkungen und Hilfsmaßnahmen wegen der hohen Energiepreise haben am Montag zu heftigen Turbulenzen bei der Währung des Landes geführt. Gedrückt von den dadurch geschürten Sorgen über die Staatsschulden und inflationären Wirkungen stürzte das Pfund, das am Freitag bereits 3,6% eingebüßt hatte, zunächst auf ein Rekordtief von 1,0386 Dollar. Anschließend folgte eine Erholung bis auf 1,0931 Dollar, getrieben von der Spekulation auf eine Notzinserhöhung der Bank of England (BoE). Ihr Gouverneur Andrew Bailey erklärte dann am frühen Abend, dass die Zentralbank nicht zögern werde, die Zinsen so stark wie nötig anzuheben, und die Entwicklungen an den Finanzmärkten sehr genau beobachte. Das Pfund fiel wieder zurück und wurde zuletzt mit einem Minus von 1,5% bei 1,0702 Dollar gehandelt.
Der Euro wurde auch vom Sieg des Rechtsbündnisses bei der italienischen Parlamentswahl belastet. Die Währung fiel bis auf ein 20-Jahres-Tief von 0,9569 Dollar und ging zuletzt mit einem Minus von 0,7% bei 0,9622 Dollar um. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, stieg bis auf ein 20-Jahres-Hoch von 114,26 Zählern und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,7% bei 114,02 Punkten.
Auch die Währung Australiens stand weiter unter Druck. Sie sank bis auf 64,58 US-Cent und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Mai 2020. Am frühen Abend wurde sie mit einem Minus von 1,1% bei 64,57 US-Cent gehandelt. Zur japanischen Währung befestigte sich der Greenback bis auf 144,50 Yen und lag zuletzt mit einem Plus von 0,8% bei 144,47 Yen.