Rohstoffe

Putin-Äußerungen drücken europäischen Gaspreis

Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sein Land könne mehr Gas liefern, haben für eine Beruhigung am europäischen Spotmarkt für Erdgas gesorgt.

Putin-Äußerungen drücken europäischen Gaspreis

ku Frankfurt

Der Erdgaspreis ist am Donnerstag in Europa deutlich unter Druck geraten. An der Intercontinental Exchange war der November-Kontrakt am niederländischen Knotenpunkt TTF am Vortag auf fast 2000 Dollar je 1000 Kubikmeter gestiegen. Am Donnerstag erreichte er zunächst noch 1370 Dollar, um später bis auf 973 Dollar zu fallen. In Euro je Megawatt gerechnet ging der Kontrakt nach einem Hoch vom Vortag von 117,61 Euro dann bis auf 82,75 Euro zurück, um später zu 103,95 Euro gehandelt zu werden. Am Markt hieß es, Bemerkungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin hätten den Preis gedrückt. Dieser hat nach einem Treffen mit dem stellvertretenden russischen Premierminister Alexander Nowak betont, Russland könne das Gasangebot für Europa erhöhen. Russland werde dazu beitragen, den europäischen Gasmarkt zu stabilisieren.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte um 0,7% auf 81,62 Dollar je Barrel zu. Zeitweilig war die Notierung bis auf 79,16 Dollar gefallen. Am Vortag hatte US-Energieministerin­ Jennifer Granholm gemäß einem Bericht der „Financial Times“ gesagt, die Regierung erwäge den Verkauf von Öl aus der strategischen Reserve, um für eine Beruhigung des Marktes zu sorgen. Später hieß es jedoch von Bloomberg, es gebe keine Erwägungen des Energieministeriums in dieser Richtung zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat das Kartell Opec plus auf seiner Sitzung am Montag die Entscheidung, die Förderung nicht stärker als erwartet zu erhöhen, mit der Sorge begründet, dass Nachfrage und Preise wieder nachgeben könnten.