Anleihemarkt

Renditen der Bundesanleihen schlagen Gegenrichtung ein

Die Bundrenditen haben wieder die Gegenrichtung eingeschlagen und sind leicht gestiegen. Händler verwiesen aber auch auf sehr geringe Umsätze, die die Bewegungen begünstigten.

Renditen der Bundesanleihen schlagen Gegenrichtung ein

kjo Frankfurt

Nach den Renditerücksetzern zum Wochenauftakt haben die Bundesanleihen am Dienstag wieder die Gegenrichtung eingeschlagen: Es kam zu leichten Renditeanstiegen bei den zehnjährigen Bundrenditen. Bis auf –0,30% ging es im Tagesverlauf herauf nach –0,36% am Vortag. Im späten europäischen Handel lag der Satz dann bei –0,31%. Am langen Ende, d. h. bei den 30-jährigen Bundespapieren, bewegte sich die Rendite sogar wieder in den positiven Bereich. Bis auf 0,08% ging es nach oben nach –0,004% zum Wochenbeginn. Abends war die 30-Jahres-Rendite dann bei 0,06%. Marktteilnehmer wiesen aber darauf hin, dass die Umsätze in diesen Tagen sehr gering sind, weshalb die Bewegungen in die eine oder andere Richtung auch schnell mal etwas stärker ausfallen könnten, und das nicht überbewertet werden sollte.

Im Blick haben die Akteure weiterhin die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Dabei steht die Frage im Vordergrund, inwieweit es in den kommenden Wochen zu weiteren Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen und Schließungen von Einrichtungen und Geschäften kommen könnte. Das könnte die Wirtschaft dann erneut deutlicher in Mitleidenschaft ziehen. Sollte es zu heftigeren Auswirkungen kommen, könnten die Notenbanken sich dazu gezwungen sehen, die ultralockere Geldpolitik der vergangenen Jahre noch länger als bislang geplant beizubehalten.