Devisenmarkt

Robuste Konjunktur­daten stützen den Euro

Ein überraschend starkes Wachstum der Eurozonen-Wirtschaft hat die Gemeinschaftswährung am Mittwoch gestützt. Derweil profitierte der australische Dollar nur vorübergehend von einer Leitzinserhöhung.

Robuste Konjunktur­daten stützen den Euro

xaw Frankfurt

Robuste Konjunkturdaten haben den Euro am Mittwoch gestützt. Bis zum Abend legte die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,0736 Dollar zu, dies bedeutete einen Anstieg um 0,4% gegenüber dem Vortag. Das Statistikamt Eurostat hatte ein deutlich stärkeres Wachstum der Eurozonen-Wirtschaft vermeldet als zuvor angenommen. Demnach legte diese in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorquartal um 0,6% zu. Eine vorherige Schätzung hatte ein Wachstum um lediglich 0,3% angezeigt. Zudem steigerte die deutsche Industrie ihre Produktion, die im März eingebrochen war, im April wieder leicht.

Damit droht laut Volkswirten wohl keine unmittelbare ökonomische Abwärtsspirale. Analysten sehen durch die robuste Konjunkturentwicklung allerdings Möglichkeiten für stärkere Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank. Dementsprechend gespannt warten die Devisenmarkt-Akteure auf die Sitzung der Währungshüter am Donnerstag.

Der australische Dollar profitierte indes nur vorübergehend von der überraschenden Zinserhöhung der Reserve Bank of Australia vom Dienstag. Am Mittwochabend notierte der „Aussie“ zu 0,7219 US-Dollar und damit 0,1% leichter als am Vortag. Die Notenbank hatte ihren Leitzins unerwartet stark um 50 Basispunkte auf 0,85% angehoben – dabei allerdings auch deutlich gemacht, dass sie den Umfang künftiger restriktiver Schritte jeweils neu überdenken wird. Für den Markt besteht laut den Analysten der Commerzbank damit kein Anlass, einen noch strafferen Kurs einzuplanen. Solange die weitere wirtschaftliche Entwicklung in China unklar bleibe, dürften auch die Gewinne des australischen Dollar überschaubar bleiben.