Rothschild: Aktien der Eurozone übergewichten

Globales Wachstum gewinnt an Fahrt

Rothschild: Aktien der Eurozone übergewichten

kjo Frankfurt – Die Bewegung in Richtung Konjunkturbelebung, die im Frühling 2016 gestartet ist und durch die Wahl von Donald Trump noch angekurbelt worden ist, geht nach Ansicht der Experten von Edmond de Rothschild Asset Management weiter. Sie habe zwar seit Dezember etwas an Kraft verloren, was aber nach Ansicht von Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management, keine schlechte Nachricht ist: “Die Zeichen weisen darauf hin, dass die Fundamentaldaten sich allmählich den Erwartungen der Investoren anpassen. Die Märkte konzentrieren sich aktuell darauf, wie der neue US-Präsident seine Versprechen tatsächlich einlöst. Gleichzeitig nimmt das globale Wachstum an Fahrt auf und Analysten erhöhen gerade ihre Gewinnschätzungen für die wichtigsten Börsen der Welt”, so Melman. Edmond de Rothschild Asset Management behalte die Übergewichtung bei Aktien aus der Eurozone sowie bei Titeln aus den Bereichen US-Value und US-Gesundheitssektor bei.Allerdings seien die möglichen protektionistischen Folgen einer neuen US-Politik ernst zu nehmen. Dabei seien insbesondere die Äußerungen von Donald Trump und seines Beraters für Handel und Industriepolitik, Peter Navarro, in Richtung China, Japan und sogar Deutschland zu beachten, diese Länder hätten ihre Währungen manipuliert. “Wenn Protektionismus tatsächlich auf die Agenda kommt, wird Washington zunächst die sogenannte Grenzausgleichsabgabe in Angriff nehmen. Das wäre ein Programm, was sich sehr positiv hinsichtlich einer weiteren Aufwertung des Dollar auswirken könnte”, meint Melman. Bewertungen gesenktIm Anleihesegment hat das Asset-Allocation-Team seine Bewertungen gegenüber Investment-Grade-Papieren und europäischen Staatsanleihen gesenkt, auch wenn man nicht glaubt, dass die Zinsen signifikant ansteigen werden. “Wir sind überzeugt, dass die Europäische Zentralbank ihre akkommodierende Politik noch weiterführen wird. Aber im reflationären Umfeld dieser Tage könnten die Märkte beginnen, über ein Ende der quantitativen Lockerungen in 2018 zu spekulieren.” Die haben das Anleihe-Exposure in den Portfolios reduziert, sehen aber weiterhin Gelegenheiten bei Finanztiteln sowie im High-Yield-Segment und bei europäischen Investment-Grade-Papieren.