ROHSTOFFE

Saudis wollen Ölpreis mit Angebotskürzung stützen

Gold fällt wieder unter 1 500 Dollar

Saudis wollen Ölpreis mit Angebotskürzung stützen

dm Frankfurt – Nach dem kräftigen Kursrutsch am Vortag, der den Ölmarkt in den Bärenmarktbereich geführt hat, haben sich gestern die Ölpreise etwas erholt. Für ein Fass der führenden Nordseesorte Brent Crude wurden zuletzt 57,42 Dollar und damit 0,1 % mehr als am Vortag bezahlt. Ein Fass der US-Sorte WTI ging zu 52,48 Dollar (+0,3 %) um. Ein Grund für die leichte Erholung war ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach Saudi-Arabien im September die Ölproduktion auf unter 7 Mill. Barrel pro Tag (bpd) drosseln will. Zudem seien andere Ölförderländer kontaktiert worden, um zu besprechen, wie der Preisverfall am Ölmarkt gestoppt werden könne. Durch die geplante Produktionskürzung solle das Angebot unter die Nachfrage sinken und dadurch der Preis stabilisiert werden, hieß es unter Bezugnahme auf saudische Regierungsvertreter. Das wahhabitische Königreich zählt zu den größten Ölproduktionsländern und könnte über 10 Mill. bpd produzieren. “Wir fühlen uns darin bestätigt, dass Saudi-Arabien alles in seiner Macht Stehende tun wird, um ein Überangebot zu verhindern und den Ölpreis zu stabilisieren. Dafür würde es auch einen Konflikt mit US-Präsident Trump in Kauf nehmen”, so Rohstoff-Analyst Carsten Fritsch von der Commerzbank in einer Einschätzung.Nachdem der Goldpreis zur Wochenmitte erstmals seit April 2013 über die Marke von 1 500 Dollar je Feinunze gestiegen war, gerieten die Notierungen nicht zuletzt wegen leicht steigender Renditen an den Anleihemärkten gestern etwas unter Druck. Zuletzt kostete eine Feinunze 1 494,69 Dollar und damit 0,1 % weniger als am Vortag. Eine Feinunze Silber war für 16,88 Dollar zu haben (-1,5 %).