Schwedische Fonds mit guten Klimawerten
wbr Frankfurt
Eine Analyse von Investmentfonds weltweit hat ergeben, dass weniger als 0,5% der in den Fonds enthaltenen Wertpapiere bzw. Unternehmen derzeit auf das im Pariser Abkommen festgelegte Temperaturziel einer Erderwärmung von „deutlich unter 2 Grad“ ausgerichtet sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Non-Profit-Organisation Carbon Disclosure Project (CDP). Die Untersuchung basiert auf neuen Ratings von CDP, die „Temperaturpfade“ für Tausende von globalen Unternehmen aufzeigen. Die Bewertungen beruhen auf den Minderungszielen und gegebenenfalls auf den bisherigen Leistungen der Unternehmen bei der Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen.
Die 16500 untersuchten Fonds verfügen über ein Vermögen von 27 Bill. Dollar – mehr als ein Drittel der gesamten globalen Fonds. Nur 158 einzelne Fonds wurden mit „deutlich unter 2 Grad“ bewertet. Auffällig ist, dass rund ein Drittel der positiv eingeschätzten Produkte in Schweden aufgelegt ist. Die Analyse kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass Nebenwertefonds – gemessen an den investierten Assets – vergleichsweise oft günstige Charakteristika in Bezug auf die Emission von Treibhausgasen aufweisen. Unter den deutschen Anbietern finden sich in der Positivliste der DWS Invest ESG Climate Tech sowie der UniEuropa Mid & Small Cap von Union Investment. Ebenfalls zu den 158 Topfonds gehören der iShares MSCI Europe Small Cap ETF von BlackRock; der JPM Europe Sustainable Small Cap Equity von J.P. Morgan verbindet Nachhaltigkeit und Nebenwerte. Mit in der Positivliste ist auch der Lyxor Net Zero 2050 S&P Europe Climate PAB ETF, der explizit eine Paris-Aligned Benchmark (PAB) abbildet.
Betrachtet man zusätzlich die Scope-3-Emissionen der in den Fonds enthaltenen Unternehmen, also die indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette entstehen, sinkt der Prozentsatz des Fondsvermögens, das dem Pariser Abkommen entspricht, auf 0,2%.