ROHSTOFFE

Starker Rückgang der US-Ölvorräte

Notierung verharrt unter 65 Dollar - Kupfer billiger

Starker Rückgang der US-Ölvorräte

dm Frankfurt – Die Vertagung der Handelsgespräche zwischen den USA und China auf September hat an den Rohstoffmärkten keine größeren Kursschwankungen ausgelöst. Allerdings sorgte der starke Rückgang der Rohöllagerbestände in den USA für Auftrieb am Ölmarkt. Laut dem US-Energieministerium sank der Bestand weit stärker als prognostiziert um 8,5 Mill. Barrel auf 436,5 Mill. Barrel. Erwartet worden war nur ein Rückgang um 2,6 Mill. Barrel. Damit sind die Vorräte die siebte Woche in Folge in den USA gefallen.Nach Veröffentlichung der Zahlen legten die Notierungen am Ölmarkt zunächst um über 1,3 % zu, rutschten dann aber wieder ab. Für ein Fass der führenden Nordseesorte Brent Crude wurden im späten europäischen Handel 64,94 Dollar bezahlt und damit 0,2 % mehr als am Vortag. Ein Fass der US-Sorte WTI war für 58,3 Dollar (+0,1 %) zu haben.Zu den steigenden Notierungen beigetragen hat auch die Meldung, dass die Produktion am größten libyschen Ölfeld zum zweiten Mal innerhalb eines Monats unterbrochen werden musste. Angeblich hatten Bewaffnete ein Ventil geschlossen, und es würden Verhandlungen über eine Wiederaufnahme der Öllieferungen geführt, hieß es. Zudem hat Russland im Juli die Ölproduktion auf 11,14 Mill. Barrel pro Tag (bpd) verringert und damit das mit dem Ölkartell Opec vereinbarte Kürzungsziel von 228 000 bpd um rund 30 000 bpd übertroffen.Unmittelbar vor der US-Zinsentscheidung notierten die zinssensitiven Edelmetallpreise kaum verändert. Für eine Feinunze Gold wurden zuletzt 1 427,70 Dollar bezahlt und damit rund 0,1 % weniger als am Vortag. Gold gilt als Absicherungsinstrument in unsicheren Zeiten und profitiert wegen der geringeren Opportunitätskosten in der Regel von niedrigen Zinsen. In den vergangenen zwei Tagen haben die vom Finanzdatendienstleister Bloomberg erfassten Gold-ETFs Zuflüsse über insgesamt zwölf Tonnen verzeichnet. Eine Feinunze Silber kostete gestern 16,41 Dollar (-1%).Unter den Industriemetallen gab der Preis für eine Tonne Kupfer in London um 0,1 % auf 5 923,8 Dollar nach, womit der Juli mit einem Minus im Monatsvergleich beschlossen wurde. Zunächst hatte das rote Metall noch etwas fester notiert. Der Rohstoffkonzern Glencore hat wegen Problemen im Kupfergeschäft in Afrika am Mittwoch erklärt, dass die Kupferproduktion im laufenden Jahr niedriger ausfallen werde.