Starkes Pfund drückt FTSE 100

Britische Aktien auch durch negativen Ausblick von Moody's belastet

Starkes Pfund drückt FTSE 100

ck Frankfurt – Zum Wochenauftakt haben die britischen Finanzmärkte im Fokus gestanden. Das Pfund stieg um 0,6 % auf 1,2867 Dollar, der Euro fiel um 0,5 % auf 0,8576 Pfund, was dem tiefsten Stand seit ungefähr einem halben Jahr entspricht. Getrieben wurde das Pfund von der Mitteilung der Brexit-Partei, dass sie bei den britischen Unterhauswahlen am 12. Dezember in 317 Wahlkreisen nicht gegen die Konservativen antreten wird. Damit erhöhen sich die Chancen auf einen Wahlsieg von Premierminister Boris Johnson und verbessern sich wahrscheinlich auch die Aussichten auf einen geregelten Brexit.Der britische Aktienmarkt war jedoch mit einem Minus des FTSE 100 von 0,5 % auf 7 324 Zähler Tagesverlierer in Europa. Das feste Pfund belastete den Index, weil seine Unternehmen den weit überwiegenden Teil ihrer Erlöse im Ausland erwirtschaften. Zudem litten Aktien von Gesellschaften mit größeren Aktivitäten in der Region unter der Eskalation der Unruhen in Hongkong. So büßten HSBC 1,5 % ein. Ferner lastete die Herabstufung des Bonitätsausblicks für Großbritannien durch Moody’s auf der Stimmung. Insgesamt sorgte an den europäischen Aktienmärkten das Warten auf eine Einigung im Handelsdisput zwischen China und den Vereinigten Staaten für Zurückhaltung. Der Dax gab 0,2 % auf 13 198 Punkte ab, der Euro Stoxx 50 schloss kaum verändert bei 3 699 Zählern. Wirecard waren mit einem Gewinn von 3,3 % Dax-Spitzenreiter. Der Zahlungsdienstleister gab eine Kooperation mit Here Mobility bekannt.Die Ölpreise wurden nach schwächerem Beginn von einem Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO über die wieder aufgenommene Urananreicherung im Iran gestützt. Die Notierung der Nordseesorte Brent, die zunächst bis auf 61,57 nachgegeben hatte, lag am Abend mit einem Plus von 0,2 % bei 62,66 Dollar. – Berichte Seiten 5, 13 und 14