SYSTEMAUSFALL

Tag ohne Handel in Tokio

mf - Ein kompletter Technikausfall hat am Donnerstag den Handel an den Börsen Tokio, Nagoya, Fukuoka und Sapporo erstmals seit Einführung des elektronischen Handels 1999 einen ganzen Tag lang lahmgelegt. In Osaka konnten Anleger jedoch...

Tag ohne Handel in Tokio

mf – Ein kompletter Technikausfall hat am Donnerstag den Handel an den Börsen Tokio, Nagoya, Fukuoka und Sapporo erstmals seit Einführung des elektronischen Handels 1999 einen ganzen Tag lang lahmgelegt. In Osaka konnten Anleger jedoch Terminkontrakte handeln. Die Japan Exchange Group (JPX), der Betreiber der größten Börse in Asien, stoppte alle Transaktionen kurz vor der regulären Handelseröffnung um 9 Uhr Ortszeit wegen eines Problems mit der Datenübermittlung. Doch erst am Abend entschuldigte sich JPX-Chef Koichiro Miyahara mit einer tiefen Verbeugung vor der Presse. Regierungssprecher Katsunobu Kato nannte den Ausfall “sehr bedauerlich”. Händler zeigten sich besorgt, dass die Börse höhere Umsätze nicht verkraften könnte, etwa nach der US-Präsidentschaftswahl. Ein Teil des Handelssystems Arrowhead sei ausgefallen und das Backup-System nicht eingesprungen, erklärte JPX-Chef Miyahara. Am Freitag sollte der Handel normal beginnen und auf dem Backup-System laufen. JPX hatte das von Fujitsu entwickelte Handelssystem 2010 eingeführt und vor knapp einem Jahr modernisiert. In dieser Zeit kam es nur zu kleineren Pannen. Der Börsenplatz Tokio wickelt im täglichen Durchschnitt Aufträge im Volumen von 3 Bill. Yen (24 Mrd. Euro) ab.