Teamviewer gibt holpriges Debüt
ck/hei/ku Frankfurt – Trotz mehrfacher Überzeichnung hat der Software-Anbieter Teamviewer am Mittwoch ein holpriges Börsendebüt gegeben. Die zu 26,25 Euro und damit im oberen Bereich der Angebotsspanne von 23,50 bis 27,50 Euro ausgegebene Aktie sank zeitweise bis auf 24,80 Euro und schloss bei 25,30 Euro, was einem Minus zum Ausgabepreis von 3,6 % entspricht. Teamviewer zielt auf ein Emissionsvolumen von 2,21 Mrd. Euro und eine Marktkapitalisierung von 5,25 Mrd. Euro, wenn der Greenshoe vollständig ausgeübt wird.Auch im dritten Quartal hat die weltweite IPO-Flaute angehalten. Das Emissionsvolumen ging laut dem IPO-Barometer der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY im Vorjahresvergleich um 22 % auf 40 Mrd. Dollar zurück, die Anzahl der Börsengänge sank um 24 % auf 256 Transaktionen. EY verwies gestern auf die politischen Unsicherheiten und eine sich abschwächende Konjunktur. Immerhin macht der deutsche Markt eine recht gute Figur. Teamviewer ist nach Emissionsvolumen das fünftgrößte IPO dieses Jahres. Zudem ist Traton auf Platz 10 der bislang größten Börsengänge zu finden.Die Aktienmärkte standen gestern im Zeichen politischer Unsicherheit. Dazu trugen das Brexit-Chaos und das von den Demokraten angestrebte Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump bei. Im Verlauf erholten sich die Aktienmärkte etwas. Auslöser waren Aussagen von Trump, der erklärte, dass ein “Deal” der Vereinigten Staaten mit China früher kommen könnte, als viele dächten. Nach einem Tief von 12 145 Zählern, das dem tiefsten Stand seit drei Wochen entsprach, schloss der Dax mit einem Minus von 0,6 % bei 12 234 Punkten. Mit Pfeiffer Vacuum verstimmte ein weiteres Unternehmen den Markt mit einer Gewinnwarnung. Die Aktie sackte daraufhin um 21 % ab. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 8, 13 und 14