sts/arp/det/nh Frankfurt – Mit deutlichen Kursverlusten haben die Aktienmärkte am Dienstag auf die Eskalation des Handelsstreites zwischen den USA und China reagiert. Auslöser der erneuten Kursverluste war die Aufforderung von US-Präsident Donald Trump, chinesische Einfuhren im Wert von 200 Mrd. Dollar zur Belastung mit Zöllen zu identifizieren. Es werden nun Gegenmaßnahmen der Volksrepublik erwartet.Die Aussicht auf eine Verschärfung des Handelskonflikts und eine einhergehende globale Wachstumsabschwächung belastete insbesondere Aktien von exportorientierten Unternehmen. Wegen schwacher Autowerte rutschte der wichtigste deutsche Aktienindex Dax um 1,2 % auf 12 678 Punkte ab. Der stärker am Binnenmarkt orientierte Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone gab um 0,5 % auf 3 049 Zähler nach. Auch die US-Börsen standen im frühen Geschäft unter Druck, während der als sicherer Hafen geltende japanische Yen profitierte. Für einen Dollar wurden 110,02 Yen und damit 0,5 % weniger als am Vortag gezahlt.Sollte es zu den Zöllen kommen, wäre – zusammen mit den bereits Ende der vergangenen Woche bekannt gegebenen Zöllen – rund die Hälfte der chinesischen Exporte in die USA betroffen. Die Zölle können frühestens in sechs Wochen in Kraft treten. Es müssten “weitere Schritte unternommen werden, um China zu ermutigen, die unfairen Handelspraktiken zu ändern” begründete der US-Präsident die Ausweitung. Die Regierung in Peking hat das Vorgehen der USA als Erpressungsversuch gegeißelt, mit dem man auf einen Handelskrieg zusteuere. Trumps Pläne schadeten nicht nur den Interessen der chinesischen und der amerikanischen Bevölkerung, sondern auch dem Rest der Welt. China werde mit “quantitativen und qualitativen Gegenmaßnahmen” antworten, um die Interessen des Landes zu schützen, hieß es. —– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 5, 7, 17 und 18