Trump verunsichert die Märkte

US-Präsident heizt Handelskrieg an - Sichere Häfen gefragt - Ölpreis gibt nach

Trump verunsichert die Märkte

ku Frankfurt – Die Aussicht darauf, dass der von den USA begonnene Handelskrieg noch längere Zeit andauern wird, hat am Dienstag für Verunsicherung an den Finanzmärkten gesorgt. US-Präsident Donald Trump sagte, eine Einigung im Handelsstreit mit China werde es möglicherweise erst nach den Präsidentschaftswahlen geben. Nur einen Tag nach der Ankündigung von Strafzöllen gegen Argentinien und Brasilien hat Trump zudem entsprechende Abgaben auf Produkte aus Frankreich angekündigt, darunter auf Luxuswaren wie Champagner und Käse, als Reaktion auf die in Frankreich beschlossene Digitalsteuer. Zudem gibt es in der Trump-Administration offenbar die Überlegung, den chinesischen Hochtechnologiekonzern Huawei komplett vom amerikanischen Finanzsystem auszuschließen, was gemeinhin als “nukleare Option” bezeichnet wird.Der Dax rutschte daraufhin zeitweise in negatives Terrain. Er gab bis auf ein Tagestief von 12 927 Punkten nach. Den Handel beendete er mit 12 989 Punkten. Damit kam er zwar auf ein leichtes Plus von 0,2 %, verharrte aber unterhalb der momentan stark beachteten Marke von 13 000 Punkten. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,4 % auf 3 611 Zähler. Der französische CAC 40 gab um 1 % nach. Unter Druck gerieten unter anderem die Aktien von Luxusgüterherstellern. So kamen LVMH auf einen Verlust von 1,4 %, Kering von 1,9 % und Hermès sogar von 2,5 %. Schwach zeigten sich auch die Titel der stark vom China-Geschäft abhängigen Bergbaukonzerne. Der Sektorindex der Grundstoffhersteller war mit einem Minus von 1,6 % der schwächste unter den Stoxx-Branchenbarometern.An den Devisenmärkten waren sichere Häfen gefragt. Der Schweizer Franken verbesserte sich gegenüber dem Dollar um 0,5 %, der Yen um 0,4 %. Brent-Öl gab um 0,4 % auf 60,69 Dollar je Barrel nach. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 5, 13 und 14