Metalle

UBS rechnet mit Schwäche des Palladiumpreises

Die UBS glaubt, dass der Palladiumpreis deutlich nachgeben wird, und erwartet ihn Ende 2023 bei 1.700 Dollar. Ein Grund ist anhaltende Substitution durch Platin.

UBS rechnet mit Schwäche des Palladiumpreises

ck Frankfurt

Die UBS rechnet mit einem deutlichen Rückgang des Palladiumpreises im kommenden Jahr. Für Ende 2023 prognostiziert die Bank den derzeit bei 1846 liegenden Preis bei 1700 Dollar. Palladium habe sich besser gehalten als erwartet, was auf einen sich verbessernden Autoabsatz und eine niedrigere Bergbauproduktion in Südafrika zurückzuführen sei.

Erhöhtes Rezessionsrisiko

Ein aggressives Anziehen der geldpolitischen Zügel in den USA und Europa habe die Wahrscheinlichkeit einer Rezession, die auf dem Autoabsatz lasten könnte, erhöht. Auf Europa und Nordamerika entfielen rund 40% der Palladiumnachfrage. Zu­dem sei der Preis des Metalls doppelt so hoch wie der von Platin. Vor 2018 sei Platin teurer als Palladium gewesen. Angesichts neuer Katalysatoren werde dies wahrscheinlich zu einer weiteren Verlagerung hin zu Platin motivieren und an einer bedeutenden Nachfragequelle für Palladium zehren.

Für den Platinpreis ist das Institut entsprechend zuversichtlich, die Prognose für das bei 951 Dollar notierende Metall per Ende 2023 lautet auf 1150 Dollar. Der weitere Ab­schlag zu Palladium werde die Substitution der beiden Metalle in der Au­to­kata­lysatorenproduktion stützen. Nach Einschätzung der Bank belief sich die Substitution 2021 auf 150000 Unzen. Für 2025 hält sie eine Substitution im Umfang von 700000 bis 800000 Unzen für möglich. Zudem glaubt das Institut, dass der Halbleiterengpass nachlassen wird, was die Automobilproduktion und die Nachfrage für das Metall stützen werde.

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