Unsicherheiten lasten auf dem Euro
wbr Frankfurt
Der Euro kostete am Abend 1,1764 Dollar und damit 0,2% weniger als am Freitag. Er näherte sich seinem Viereinhalb-Monats-Tief von 1,1761 Dollar, das er in der vergangenen Woche erreicht hat. Auf Monatsbasis ist der Euro um 2,6% gesunken.
Die Schwäche des Euro wird damit begründet, dass mögliche schärfere Lockdown-Maßnahmen in Frankreich und Deutschland die Aussichten für die europäische Wirtschaft belasteten. Die zunehmende Zinsdifferenz zwischen deutschen und US-amerikanischen Renditen verstärkte den Druck. Der Spread für zehnjährige Anleihen weitete sich von 150 Basispunkten zu Jahresbeginn auf rund 200 Basispunkte aus.
Der Dollar hielt sich im Vergleich zu anderen Währungen fest. Die durch die Coronakrise ausgelöste Vorsicht verhalf dem Greenback zu einem Anstieg gegenüber dem australischen und neuseeländischen Dollar sowie dem Pfund Sterling. Der Dollar profitierte zusätzlich davon, dass das im Suezkanal festgefahrene Schiff befreit werden konnte. Die Nachricht drückte die Rohölpreise um rund 1% nach unten.