Die Beliebtheit von nachhaltigen Finanzierungen ist bei den Unternehmen weiterhin un­gebrochen. Im ersten Quartal sind am europäischen Unternehmensanleihemarkt rund 25 Mrd. Euro an nachhaltigen Anleihen emittiert worden. Dabei entfiel der Löwenanteil mit knapp 22 Mrd. Euro auf ESG-Anleihen (Environmental, Social, Governance) und knapp 3 Mrd. Euro auf Sustainability-Linked-Anleihen, also Bonds, die an den Aspekt Sustainability gekoppelt sind. Das berichtet M.M. Warburg & CO in einer aktuellen Analyse.

Im Vergleich zu 2020 sei der Anteil der nachhaltigen Bond-Emissionen am Gesamtangebot im ersten Quartal 2021 um knapp 9 Prozentpunkte auf 18,6% gestiegen. „Wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung auch weiter anhält, da zum einen das Thema Nachhaltigkeit bei Investoren und Emittenten immer mehr an Bedeutung gewinnt und zum anderen auch das Liquiditätsbedürfnis der Unternehmen in der Pandemie weiterhin hoch bleibt und die Europäische Zentralbank (EZB) den Unternehmensanleihesektor durch ihre Ankaufprogramme unterstützt“, heißt es bei M.M. Warburg.

Analysiere man die regionale Aufteilung der ESG-Emissionen, so falle auf, dass rund ein Drittel des Gesamtvolumens von deutschen und spanischen Emittenten an den Markt gebracht worden sei. Danach folgten Unternehmen aus den Vereinigten Staaten, Italien und Finnland. Aus Branchensicht hätten die Immobilienunternehmen im ersten Quartal 2021 das höchste Volumen an ESG-Unternehmensanleihen be­geben. Dichtauf seien die Versorger gefolgt und dann mit einigem Abstand Telekommunikationsun­ternehmen und der Transport­sektor.