US-Konjunkturdatendrücken Euro nach unten
wbr Frankfurt
Der Kurs des Euro hat am Mittwoch nach guten Konjunkturdaten aus den USA verloren. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung mit 1,1840 Dollar, ein Minus von 0,2% im Vergleich zum Vortag. Am frühen Nachmittag war der Euro noch bis auf 1,1900 Dollar gestiegen. Profitiert hat der Dollar von einer guten Stimmung im US-Dienstleistungssektor. Der ISM-Einkaufsmanagerindex legte im Juli auf einen Rekordwert zu.
Die ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Daten der ADP-Beschäftigungsumfrage zeigten, dass die Privatwirtschaft per saldo im Juli 330000 neue Stellen geschaffen hat. Experten hatten mit mehr als doppelt so vielen Jobs gerechnet. Die enttäuschenden Zahlen konnten den Dollar aber nicht beeinflussen. Das liege daran, dass die Vorhersagekraft der ADP-Zahlen nur begrenzt sei. „Zum anderen sollte eigentlich klar sein, dass ein einzelner Datenpunkt zumindest kurzfristig wenig an der Haltung der Fed ändern wird“, so die Einschätzung der Commerzbank.
Gegenüber dem Yen zeigte sich der Dollar um 0,5% gestärkt und konnte seine jüngsten Tiefststände hinter sich lassen. Die japanische Währung handelte bei 109,57 Yen pro Dollar. Das britische Pfund verlor vor der Sitzung der Bank of England am Donnerstag 0,1% und lag am Abend bei 1,3907 Dollar.
Die brasilianische Zentralbank kämpft gegen die Inflation, die im Juni auf den höchsten Stand seit September 2016 geklettert ist. Analysten rechnen daher mit einer Anhebung der Leitzinsen auf 7% bis Ende des Jahres. Daher sehen Marktteilnehmer ein Rückschlagspotenzial für den Real. Die brasilianische Währung notierte am Mittwoch bei 5,22 Real pro Dollar und damit 0,5% weniger als am Vortag.