US-Notenbanker lösen starke Kursschwankungen aus

Pharmazieaktien geraten erneut unter Druck

US-Notenbanker lösen starke Kursschwankungen aus

ck Frankfurt – Die Rede der Fed-Chefin und Bemerkungen eines weiteren US-Notenbankers haben am Freitag für heftige Kursschwankungen gesorgt. Nachdem die Kernaussagen Yellens auf den Händlerbildschirmen aufgetaucht waren, fiel der Euro bis auf 1,1244 Dollar, um anschließend innerhalb kurzer Zeit auf sein Tageshoch von 1,1340 Dollar anzuziehen.Die amerikanische Notenbankgouverneurin sagte in ihrer Rede auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole unter Hinweis u.a. auf die robuste Entwicklung am US-Arbeitsmarkt zwar, dass sich die Gründe für eine Leitzinserhöhung verstärkt hätten. Zum Zeitpunkt einer Zinsanhebungen äußerte sie sich nicht näher. Später drehte der Markt erneut. Auslöser waren Äußerungen des Fed-Vizegouverneurs Stanley Fischer. In einem Fernsehinterview gefragt, ob es in diesem Jahr zu zwei Leitzinserhöhungen kommen könnte, erklärte er, dass dies mit den Äußerungen Yellens vereinbar sei. Der Euro fiel daraufhin bis auf ein Tagestief von 1,1216 und lag zuletzt mit einem Minus von 0,5 % bei 1,1230 Dollar.Vor diesem Hintergrund werden die Marktteilnehmer in der neuen Woche die neuen Arbeitsmarktzahlen genau unter die Lupe nehmen. Laut Bloomberg rechnet der Konsens für den August mit per saldo 185 000 neuen Stellen sowie mit einer von 4,9 % auf 4,8 % gesunkenen Arbeitslosenrate. Bereits am Montag wird das Verbrauchervertrauen vom August veröffentlicht. Hier lautet die Konsenserwartung auf 97 nach 97,3 Punkten. Am Donnerstag folgt der viel beachtete Konjunkturindex des Institute for Supply Management für den verarbeitenden Sektor. Die Durchschnittsprognose für den August liegt bei 52 nach 52,6 Zählern. An den Anleihemärkten kam es am Freitag zu mit den Devisenmärkten vergleichbaren Reaktionen auf die Yellen-Rede. Der Bund-Future, der zehnjährige Bundesanleihen abbildet, fiel auf ein Tagestief von 167,20 %, um anschließend recht zügig bis auf 167,74 % zu klettern, ehe er etwas später noch sein Tageshoch von 167,76 % erreichte. Nach den Bemerkungen Fischers fiel der Kontrakt wieder zurück und lag am Abend mit einem Minus von 15 Ticks bei 167,32 %. Der Dax gab nach der Yellen-Rede geringfügig bis auf 10 509 nach, ehe er in kurzer Zeit bis auf sein Tageshoch von 10 613 Punkten anzog. Den Handel beendete der Index mit einem Gewinn von 0,6 % bei 10 588 Zählern. Nachbörslich reagierte der Dax-Future auf die Äußerungen Fischers mit einem Rutsch bis auf 10 453 und lag am Abend mit einem Minus von 0,2 % bei 10 508 Zählern.Der europäische Pharmaziesektor litt zum Wochenschluss weiter unter der Kritik der US-Präsidentschaftkandidatin Hillary Clinton an Preisanhebungen eines amerikanischen Pharmazieunternehmens. Der Branchenindex Stoxx Healthcare gab bis auf 724 nach, schloss aber wenig verändert bei 729 Punkten.