Edelmetalle

Van Eck sieht Gold als Kern von Anleger­port­folios

Der niederländische Assetmanager Van Eck sieht Gold als einen Kernbestandteil von Anlegerportfolios an. Profitieren sollte das gelbe Metall auch von Zentralbanken, die 2023 wohl Nettokäufer bleiben.

Van Eck sieht Gold als Kern von Anleger­port­folios

kjo Frankfurt

Die jüngste Goldumfrage des World Gold Council zeigt die Gründe, weshalb die Zentralbanken Gold einlagern: seine Wertentwicklung in Krisenzeiten, seine Rolle als langfristiger Wertspeicher und seine hohe Liquidität, heißt es beim niederländischen Assetmanager Van Eck. In dem Forschungspapier ‚Gold als internationale Reserve: Kein barbarisches Relikt mehr?‘ des Internationalen Währungsfonds (IWF) werde das Argument bekräftigt, dass der jüngste Impuls der Zentralbanken, Gold zu kaufen, auf die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher, finanzieller und geopolitischer Unbeständigkeit zu­rückzuführen sei, ebenso wie auf die Funktion von Gold als Inflationsschutz und zur Portfoliodiversifizierung sowie die Tatsache, dass es von Gewohnheiten und Tradition begünstigt werde.

Die IWF-Untersuchungen würden zeigen, dass die Verhängung von Finanzsanktionen – wie gegen Russland nach dem Ukraine-Einmarsch – durch die wichtigsten Reserven ausgebenden Volkswirtschaften ebenfalls mit dem Anstieg des Anteils der in Gold gehaltenen Zentralbankreserven korreliert ist. „Wir gingen davon aus, dass die Zentralbanken die Erfahrungen Russlands in Bezug auf seine Währungsreserven genau beobachten würden und dass dies die Zentralbankkäufe im Jahr 2022 unterstützt“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei Van Eck. „Die tatsächlichen Zahlen übertrafen unsere Erwartungen. Unserer Meinung nach werden die Zentralbanken auch im Jahr 2023 und darüber hinaus Netto-Goldkäufer bleiben.“

Langfristiges Engagement

13 Jahre ununterbrochener Nettokäufe würden zeigen, dass diese Institutionen als Gruppe nicht versuchen, den Goldmarkt zu timen. Ihr Engagement für Gold scheine langfristig zu sein und basiere auf den Haupteigenschaften von Gold als sicherem Hafen und zur Diversifizierung. „Auch wir sind der Meinung, dass Gold nicht als Anlage der letzten Instanz betrachtet werden sollte. Vielmehr sollte das Edelmetall als Kernbestandteil eines jeden Portfolios gesehen werden und dort einen festen Platz haben. Bei unseren Engagements stellen wir fest, dass viele Anleger von der Entwicklung von Gold im Laufe der Zeit überrascht sind. Gold ist zwar zweifellos ein Relikt, aber keinesfalls barbarisch.“