Volumen der Alternatives steigt

Lupus alpha: Aber Wertverlust im ersten Halbjahr 2018 - Auswahl des Fondsmanagers entscheidend

Volumen der Alternatives steigt

Im ersten Halbjahr 2018 haben Liquid-Alternatives-Fonds im Durchschnitt 0,36 % an Wert verloren. Gleichwohl hat ihr Volumen weiter deutlich zugelegt, so Lupus alpha. Mit 1,60 % blieb die durchschnittliche Kostenbelastung der Fonds hoch. Die Qualitätsunterschiede zwischen den Produkten sind erheblich. wrü Frankfurt – Seit 2008 untersucht Lupus alpha auf Basis der Daten von Thomson Reuters Lipper in einer Studie die Entwicklung von in Deutschland zugelassenen Absolute-Return- und alternativen Ucits-Fonds. Für das erste Halbjahr 2018 fällt das Ergebnis der sogenannten Liquid Alternatives doch recht gemischt aus.Was sich in diesem Jahr fortgesetzt hat, wenn auch etwas langsamer als in 2017, war der Volumenzuwachs. So kletterten die Assets in den ersten sechs Monaten 2018 um 5,8 % auf 276,2 Mrd. Euro. Seit 2009 beträgt die Wachstumsrate der verwalteten Vermögen satte 23,2 % pro Jahr. Die Anzahl der Fonds ging, laut Lupus alpha bedingt durch die Reklassifizierung einiger Fondskonzepte in andere Vergleichsgruppen, im ersten Halbjahr von 804 auf 767 zurück. Erneut wurde die Nachfrage dabei von institutionellen Anlegern getrieben, auf die ein Anteil von 70 % des Volumenzuwachses entfiel. Von 14,7 % im Jahr 2009 ist der Anteil der institutionellen Anteilsklassen an den Liquid Alternatives auf 41,6 % per 30. Juni dieses Jahres geklettert.Auf Produktebene haben über die Jahre die Alternatives deutlich zugelegt und den klassischen Absolute-Return-Fonds den Rang abgelaufen (siehe Grafik). Im ersten Halbjahr 2018 waren die Strategien Global Macro und marktneutrale Aktienstrategien besonders gefragt, während es bei der Fondsgruppe Absolute-Return-Medium bedingt durch ein einzelnes großes Produkt zu Abflüssen kam.Doch haben die Liquid Alternatives im ersten Halbjahr überzeugt? Die Wertentwicklung lag per Ende Juni im Durchschnitt bei -0,36 %. Lupus alpha führt dies auf das herausfordernde Marktumfeld mit steigenden Renditen und überwiegend schwächeren Aktienmärkten zurück. So verzeichneten der Euro Stoxx 50, Hedgefonds und Euro Corporates Verluste im Halbjahr von 0,98 %, 0,85 % und 0,68 %, während der MSCI World auf ein Plus von 0,43 % kam. Auch war auf Fondsebene bei den Liquid Alternatives die vergangene Wertentwicklung “kein guter Ratgeber”, analysiert Lupus alpha. Fonds mit überdurchschnittlicher Wertentwicklung im laufenden Jahr hätten im vergangenen Jahr eine unterdurchschnittliche Performance erzielt.Immerhin beträgt die Performance der Liquid Alternatives über fünf Jahre im Durchschnitt 2,55 % p.a., während Hedgefonds nur auf 1,32 % p.a., Euro Corporates auf 3,19 % p.a. und der MSCI World auf 9,94 % p.a. kamen. Die Performance der alternativen Fonds wäre höher gewesen, wäre da nicht deren “anhaltend hohe Gebührenbelastung”. Die durchschnittliche Total Expense Ratio (TER) ermäßigte sich 2018 auf 1,60 % pro Jahr nach 1,62 % Ende 2017 und 1,7 % zum Ultimo 2016.Über fünf Jahre erzielten knapp 80 % der Liquid Alternatives eine positive Sharpe Ratio. Somit ist es laut Ralf Lochmüller, Gründungspartner und Sprecher von Lupus alpha, der überwiegenden Mehrheit der untersuchten Fonds gelungen, nachhaltigen Nutzen zu stiften. Hohe QualitätsunterschiedeErhebliche Unterschiede waren auf Fondsebene zu verzeichnen. So betrug der maximale Verlust eines Produkts über fünf Jahre gar satte 64,8 %. Lupus alpha folgert, “dass nicht nur die Auswahl der geeigneten Strategie, sondern vor allem die Auswahl des Fonds bzw. Managers über den Anlageerfolg entscheidet”. Bei Absolute-Return-Produkten sollten Investoren also genau hinschauen.