Vorweihnachtliche Zurückhaltung
Einen Tag vor Heiligabend greifen nur wenige Dax-Anleger bei Aktien zu. Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung am Montag leicht schwächer bei 19.848 Punkten. „Ab heute dürfte es auf dem Parkett deutlich ruhiger werden“, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. „Beim Dax sind es jetzt nur noch drei Handelstage in diesem Jahr. Und da ist nicht davon auszugehen, dass Anlegerinnen und Anleger ihre Positionierungen noch in großem Stil verändern.“
Volkswagen im Rampenlicht
Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stand Volkswagen. Der Wolfsburger Autobauer und die Vertreter seiner Arbeitnehmer schmiedeten am Freitag nach einem beispiellosen Verhandlungsmarathon einen Tarifkompromiss, der auf einen tiefgreifenden Umbau des Traditionskonzerns hinausläuft. Die Aktie rückte zunächst um bis zu 1,6% vor, konnte die Gewinne aber nicht halten. Rund eine halbe Stunde nach der Eröffnung lag sie 1,3% im Minus.
Die Anleger trennten sich auch von DWS. Die Aktie des Fondsanbieters gab fast 1% nach. Die Finanzaufsicht Bafin hatte bei dem Frankfurter Unternehmen laut „Süddeutscher Zeitung“ eine Sonderprüfung eingeleitet. Dabei gehe es um den Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen.
Leicht nach oben ging es hingegen bei Borussia Dortmund. Die Titel des Fußballvereins rückten nach einem Sieg gegen den VfL Wolfsburg um knapp 2% vor.
In den ersten Handelsminuten sank der MDax sank um 0,24% auf 25.488 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx 50 ging es um rund 0,4% nach unten.
Nach mehreren Verlusttagen in Folge hatte der Dax zuletzt die Marke von 20.000 Punkten aus den Augen verloren. In der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsprognose die Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst. Am Freitag war der Dax auf den niedrigsten Stand seit Monatsbeginn gefallen und hatte die vorangegangene Jahresend-Rally großteils wieder eingebüßt. Für 2024 steht aber immer noch ein satter Gewinn von rund 19% zu Buche.