Wohnimmobilienaktien im Hausse-Modus
ck Frankfurt – Die zuletzt stark unter Druck geratenen Wohnimmobilienaktien haben zum Wochenschluss in den Hausse-Modus umgeschaltet. Vor allem die Aktie der stark auf Berlin fokussierten Deutsche Wohnen zog an. Sie stieg um bis zu 13,4 % bis auf 33,36 an und lag zum Handelsschluss mit einem Gewinn von 9,6 % bei 32,26 Euro. Moderate Erhöhungen möglichDie Aktien der Branche wurden von der Nachricht getrieben, dass der Berliner Senat den geplanten Mietendeckel im Vergleich zu den sechs Tage zuvor bekannt gewordenen Eckpunkten deutlich entschärft hat. So sollen die Mieten zwar nach wie vor für fünf Jahre eingefroren werden. Allerdings sind nach dem neuen Entwurf nun moderate, sich nach der Inflationsrate richtende Erhöhungen möglich. Darüber hinaus wird in dem Entwurf nun von flächendeckenden Mietsenkungen abgesehen. Stattdessen gibt es nun Mietenobergrenzen, die sich an den Einkommen der Mieter orientieren. Wenn Mieter mehr als 30 % ihres Einkommens für die Miete aufwenden müssen, gelten in Abhängigkeit vom Alter der Immobilien Obergrenzen von zwischen 5,95 und 9,80 Euro. Diese Mieter können nach dem Entwurf gegebenenfalls bei der Stadt eine Mietensenkung beantragen.Die Aktie der Deutsche Wohnen war in der abgelaufenen Woche nach dem Bekanntwerden der ursprünglichen Eckpunkte für den Mietendeckel bis auf 28,80 Euro abgesackt, was dem niedrigsten Stand seit dem Dezember 2016 entsprach. Die Aktie der ebenfalls auf Berlin fokussierten Ado Properties erholte sich am Freitag als drittstärkster Titel des SDax um 6,5 %. Vonovia waren mit einem Plus von 5,4 % Spitzenreiter im Dax. Ferner waren Grand City Properties und LEG Immobilien mit Gewinnen von 5,5 % und 3,5 % die zweit- und viertstärksten Komponenten des MDax.