Yuan-Spekulanten mit blutiger Nase

Börsen-Zeitung, 16.3.2016 Bloomberg Peking - Der Kampf um die Richtung der chinesischen Währung entwickelt sich für diejenigen, die auf eine weitere Abschwächung spekulieren, langsam zu einem Blutbad. Sieben Monate nach der plötzlichen Abwertung,...

Yuan-Spekulanten mit blutiger Nase

Bloomberg Peking – Der Kampf um die Richtung der chinesischen Währung entwickelt sich für diejenigen, die auf eine weitere Abschwächung spekulieren, langsam zu einem Blutbad. Sieben Monate nach der plötzlichen Abwertung, die Hedgefonds und andere Spekulanten zu Wetten auf eine weitere Abwärtsbewegung des Yuan angetrieben hatte, lässt die unerwartete Widerstandsfähigkeit der chinesischen Währung viele dieser Wetten zu Verlusten werden. Einige der größten Namen der Branche – darunter Kyle Bass von Hayman Capital Management sowie Crispin Odey von Odey Asset Management – erklärten, sie würden auf einen weiteren größeren Einbruch setzen.Mindestens 562 Mill. Dollar an Optionen, die bei einem Absinken der Währung auf unter 6,6 Yuan je Dollar zur Auszahlung kommen, sind seit August wertlos ausgelaufen. Weitere 807 Mill. Dollar laufen in den nächsten drei Monaten aus. Diese Zahlen geben zwar nur Anhaltspunkte für die potenziellen Gesamtverluste pessimistischer Spekulanten, doch eines scheint klar zu sein: die Regierung der Volksrepublik hat sich als ein härterer Gegner entpuppt, als von vielen Händlern vorab erwartet worden war. Bislang zahlen sich die Bemühungen offenbar aus. Nach dem schlechtesten Jahresstart in zwei Jahrzehnten konnte der Yuan zum Dollar seit dem 7. Januar um 1,6 % zulegen. Selbst nach den jüngsten Rückgängen sei der Berg an 3,2 Bill. Dollar Devisenreserven fast dreimal so groß wie der eines jeden anderen Landes, heißt es.