Der Yuan hat den höchsten Stand seit Mai 2018 erreicht. Die chinesische Währung wurde am Mittwoch zuletzt mit 6,3910 Yuan pro Dollar gehandelt. Damit ist der Yuan zum Dollar in den vergangenen zwölf Monaten um rund 11% gestiegen. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass die chinesische Notenbank (PBOC) derzeit keine Anstalten mache, dem Kursanstieg entgegenzutreten. Die PBOC setzte ihr Fixing auf 6,4099 Yuan pro Dollar fest, gegenüber 6,4283 zuvor. Über das Fixing kontrolliert China den Kurs des Festland-Yuan. Der neue Referenzkurs zerstreute Bedenken, dass die PBOC versuchen könnte, die Yuan-Rally zu verlangsamen. Die Währung hat im laufenden Jahr die beste Performance unter Asiens Devisen gemacht. Aus den Beobachtungen der Zentralbankaktivitäten versuchen Händler Hinweise zu erhalten, ob die PBOC die Währung weiter aufwerten lassen würde, um die steigenden Kosten für importierte Rohstoffe einzudämmen.

Auch staatliche Medien unterstützten mit ihrer Berichterstattung den Yuan. Die Tageszeitung „China Securities Journal“ zitierte Analysten mit der Aussage, dass die Währung aufgrund der wirtschaftlichen Erholung des Landes und der Kapitalzuflüsse sogar auf 6,20 Yuan pro Dollar steigen könnte. Ein solches Niveau hatte der Yuan zuletzt vor sechs Jahren erreicht.

Der Euro hat am Mittwoch leicht nachgegeben. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,2238 Dollar und damit 0,1% weniger als am Vortag. Für Belastung sorgte der etwas festere Dollar. Möglicherweise profitierte der Dollar von Hinweisen aus den Reihen der Fed bezüglich einer Verringerung der Anleihenkäufe. Die Märkte waren vorsichtig, weil wichtige US-Wirtschaftsdaten am Donnerstag und Freitag veröffentlicht werden.