Anleihemarkt

Zehnjährige Bundrendite fällt unter minus 0,50 Prozent

Am Staatsanleihemarkt der Eurozone hat sich der Renditeabstieg zur Wochenmitte fortgesetzt. Der August knüpft damit in den ersten Handelstagen nahtlos an die Renditerückgänge des Juli an. Im vorigen Monat war es bei Bundesanleihen und den Bonds aus...

Zehnjährige Bundrendite fällt unter minus 0,50 Prozent

kjo Frankfurt

Am Staatsanleihemarkt der Eurozone hat sich der Renditeabstieg zur Wochenmitte fortgesetzt. Der August knüpft damit in den ersten Handelstagen nahtlos an die Renditerückgänge des Juli an. Im vorigen Monat war es bei Bundesanleihen und den Bonds aus der Eurozonen-Peripherie zu deutlichen Renditeabstiegen gekommen. Die zehnjährige Bundrendite fiel gestern unter die Marke von –0,50% und erreichte mit einem Tagestief von –0,52% den tiefsten Wert seit mehr als sechs Monaten. Im späten Handel lag der Satz dann bei –0,49% nach –0,48% am Vortag. Auch am langen Marktende gingen die Renditen weiter in die Knie, d.h. bei den 30-jährigen Bundesanleihen. Sie fielen bis auf –0,07% nach –0,01% am Dienstag und waren abends bei –0,03%.

Am Markt herrscht weiter Unsicherheit vor. Anleger befürchten durch die Delta-Variante des Covid-19-Virus weitere Beeinträchtigungen der Wirtschaft, die neuerliche Maßnahmen der Zentralbanken erfordern könnten. Für Druck auf die Renditen sorgen aber auch die Käufe der Zentralbanken selbst in einem urlaubsbedingt umsatzarmen Ge­schäft. Auch am US-Staatsanleihemarkt gingen die Renditen gestern weiter zurück.

Der Bund stockte die Bundesobligationen um 4 auf 9 Mrd. Euro auf. Zugeteilt wurden Papiere über 3,273 (Gebote: 5,273) Mrd. Euro zur Durchschnittsrendite von –0,76%.