In Erwartung weiterer Leitzinsanhebungen sind die Renditen an den Staatsanleihemärkten des Euroraums am Donnerstag gestiegen. So kletterte die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe bis auf 2,46%, womit sie das höchste Niveau seit dem August 2011 erreichte. Zuletzt lag sie 3 Stellen über Vortagesniveau bei 2,40%.

Auf eine sehr starke Nachfrage stieß eine fünfjährige Landesschatzanweisung, mit der Nordrhein-Westfalen an den Markt ging. Bei einem Volumen von 2,5 Mrd. Euro gingen für das mit einem Kupon von 3% ausgestattete Papier Orders für 8,4 Mrd. Euro ein. Nach einer Vorgabe um 10 Basispunkten (BP) wurde die Anleihe zu 12 BP unter der Swap-Mitte untergebracht.

Auch eine lange vierjährige (März 2027) Anleihe, mit der Lettland an den Markt ging, fand guten Zuspruch. Für den 3,875-%-Titel gingen bei einem Emissionsvolumen von 850 Mill. Euro Orders für mehr als 2,1 Mrd. Euro ein. Zunächst mit 120 BP angesetzt, konnte das Papier zu 105 BP über der Swap-Mitte platziert werden. Federführer waren Citigroup, Deutsche Bank, Erste Bank und Nomura.

Die Rabobank legte eine erstmals nach 4,25 Jahren kündbare Anleihe mit einer Laufzeit von 5,25 Jahren auf. Für den Titel mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro und einem Kupon von 4,625% gingen Orders für mehr als 1,7 Mrd. Euro ein. Nach ersten Vorstellungen um 175 BP wurde die Anleihe zu 155 BP über der Swap-Mitte untergebracht.