ck Frankfurt – HSBC Global Asset Management ist für die Aussichten der Aktienmärkte im kommenden Jahr zuversichtlich, erwartet aber gegen Ende 2018 ein schwierigeres Umfeld. “Für 2018 sind zweistellige Kursgewinne am Aktienmarkt durchaus noch möglich”, sagte Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), gestern in einem Pressegespräch. Seine Einschätzung begründete er unter anderem mit einer derzeit sehr guten Entwicklung der Konjunktur. Die Weltwirtschaft erlebe den breitesten und dynamischsten Aufschwung seit der Finanzkrise. Heger traut dem Dax einen Anstieg auf mehr als 14 000 Zähler zu und hält auch 14 500 Punkte für möglich.Die Bewertungssituation ist Heger zufolge unkritisch. “Eine Überbewertung oder gar eine Blase kann ich noch nicht erkennen. Die Kursanstiege in diesem Jahr sind vor allem auf die Unternehmensgewinne zurückzuführen. Bei 8 bis 12 % dürfte das Gewinnwachstum für 2017 in der Eurozone und den USA liegen”. Der Zehn-Jahres-Zins sei auf ähnlichem Niveau wie zu Jahresanfang. Die Bewertung der Aktien habe sich in diesem Jahr also nicht verteuert, und insbesondere gegenüber Anleihen seien Aktien immer noch sehr attraktiv.Die Risiken durch den globalen geldpolitischen Umschwung hält Heger für begrenzt. Die Inflation bleibe niedrig, weil unter anderem die Globalisierung und Digitalisierung dafür sorgten, dass keine Lohn-Preis-Spirale in Gang komme. “Die niedrige Inflation hilft den Notenbanken, langsam aus der lockeren Geldpolitik auszusteigen”, so Heger. Entzugserscheinungen drohenIm vierten Quartal 2018 könnte das Umfeld Heger zufolge allerdings schwieriger werden. Der dann geplanten Rückführung der US-Notenbankbilanz um monatlich 50 Mrd. Dollar und dem möglichen Ende des Aufkaufprogramms der EZB stünden dann nur noch Käufe der japanischen Notenbank gegenüber. “Für die liquiditätsverwöhnten Kapitalmärkte könnten durchaus Entzugserscheinungen drohen.”Skeptisch ist Heger für die Anleihemärkte. Auf der Zinsseite sei wenig Attraktives zu finden. Chancen böten noch unter anderem Anleihen aus den Schwellenländern. Heger nannte als Beispiele Brasilien und Russland.