Ceconomy schneidet besser als befürchtet ab
ab Düsseldorf
– Ceconomy, die Obergesellschaft der Elektronikketten Media Markt und Saturn, hat in dem im September abgelaufenen Geschäftsjahr besser abgeschnitten als befürchtet. Nach vorläufigen Zahlen baute Ceconomy den Umsatz um 1,9 % auf 21,8 Mrd. Euro aus, wie der Handelskonzern mitteilte. Wichtiger noch: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern hat mit 200 Mill. Euro den oberen Rand des Zielkorridors von 150 bis 210 Mill. Euro erreicht.
Überbordende Freude ist gleichwohl fehl am Platz, hat Ceconomy damit doch erneut operativ 15 % weniger verdient als im Vorjahr. Hatte das Unternehmen zu Beginn des Geschäftsjahres noch eine „sehr deutliche Ergebnissteigerung“ versprochen, wurde die Prognose im Juli mit Verweis auf das stark eingetrübte Konsumklima drastisch korrigiert.
Probleme bereitet insbesondere der Heimatmarkt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kam der Umsatz im Gesamtjahr in währungsbereinigter Rechnung nur um 0,2 % voran. Hier reduzierten sich die Erlöse im Schlussquartal sogar um 3,6 %. Derweil gelang im Konzern ein währungs- und portfoliobereinigter Erlöszuwachs um 3,6 %. Wesentlich besser lief es in West- und Osteuropa, dort legten die Umsätze im Schlussquartal währungs- und portfoliobereinigt um 4,6 % bzw. 59 % zu und damit schneller als im Gesamtjahr.
„Liquidität stärken“
„Wir optimieren unsere Kostenstrukturen weiter und fokussieren uns darauf, die Profitabilität zu verbessern“, wird Vorstandschef Karsten Wildberger zitiert. Zugleich will er „die Liquidität weiter stärken“. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 hatte Ceconomy 706 Mill. Euro an Cash verbrannt, die Nettoverschuldung war auf 2,5 Mrd. Euro angeschwollen.