Energielobbyistin mit grünem Hintergrund

Als der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft 2019 die grüne Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae an seine Spitze berief, werteten Beobachter das als einen politischen Coup. Das Kalkül des BDEW ist mit der Bildung der Ampel-Koalition aufgegangen.

Energielobbyistin mit grünem Hintergrund

sp

Als die grüne Wirtschaftspolitikern Kerstin Andreae (53) 2019 an die Spitze des einflussreichen Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) berufen wurde, werteten Beobachter das als einen politischen Coup. Denn mit Blick auf die öffentliche Wahrnehmung der über Jahrzehnte von der Atom- und Kohleenergie dominierten Branche stand eine Wende erst noch bevor. Die Volkswirtin ist nicht die erste Frau an der Spitze des größten Energieverbandes und nicht das erste Vorstandsmitglied mit grüner Parteivergangenheit. Zusammen mit der BDEW-Präsidentin Marie-Luise-Wolff, der Vorstandsvorsitzenden des Energieversorgers Entega aus Darmstadt, bildet Andreae aber das erste Führungsduo an der Verbandsspitze mit ökologischen Ansichten. Das politische Kalkül der Energiewirtschaft hinter der Berufung der langjährigen grünen Bundestagsabgeordneten ging spätestens mit dem Start der Ampel-Koalition auf.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.