EZB sichert Liquidität zu
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Angesichts des Ukraine-Kriegs wird die Europäische Zentralbank (EZB) eine vorsorgliche Fazilität verlängern, die Zentralbanken außerhalb des Währungsblocks Euro zur Verfügung stellt. Der EZB-Rat beschloss am Donnerstag, die Repo-Fazilität des Eurosystems für Zentralbanken, kurz: EUREP, bis zum 15. Januar 2023 zu verlängern. Eigentlich sollte sie bis Ende dieses Monats laufen. Das soll helfen, durch den Krieg verursachte Liquiditätsengpässe zu lindern. EUREP wurde im Juni 2020 während der ersten Monate der Corona-Pandemie eingerichtet.
Laut EZB wird EUREP somit die regulären Vereinbarungen über die Bereitstellung von Euro-Liquidität für nicht zum Euro-Währungsgebiet gehörende Zentralbanken weiter ergänzen. „Zusammen bilden sie ein umfassendes Paket an vorsorglichen Liquiditätslinien (Backstop-Fazilitäten), um einem etwaigen Euro-Liquiditätsbedarf zu begegnen, falls es zu Marktstörungen außerhalb des Euroraums kommt, die sich negativ auf die reibungslose Transmission der Geldpolitik der EZB auswirken könnten“, teilte die Notenbank mit.
Nach der Zinssitzung am Donnerstag sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde zudem auf Nachfrage, dass das Eurosystem aktuell in Überlegungen und Gesprächen sei, wie es notfalls gezielt die ukrainische Zentralbank unterstützen könne. Lagarde sprach dabei von Swap- und Repo-Linien, ohne aber genauer ins Detail zu gehen.