Nur 16,5 Prozent für den Konsum
ba
Die deutschen Verbraucher haben in den beiden Coronajahren rund 185 Mrd. Euro zwangsweise gespart – sei es aus Sorge vor einer Ansteckung oder weil Konsummöglichkeiten wegen der Schutzmaßnahmen verschlossen waren. Ökonomen hatten ihre Wachstumshoffnung darauf gesetzt, dass ein Gutteil dieser Gelder nun in den Konsum fließt. Einer Bundesbank-Umfrage zufolge werden die privaten Haushalte bis Ende 2024 hochgerechnet gerade einmal 16,5% der Corona-Ersparnisse konsumieren.
Denn nur knapp ein Drittel der 5380 Befragten baute überhaupt Zusatzersparnisse auf. 44% des Ersparten werden in Form liquider Mittel gehalten, liegen also auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto oder werden bar aufbewahrt. 26% werden in Immobilien oder Finanzprodukte investiert, 9% für den Schuldenabbau genutzt. Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate sieht es recht ähnlich aus: 39% sollen weiter in Form liquider Mittel gehalten und 21% in Immobilien und Finanzprodukte investiert werden, für den Schuldenabbau sind 5% vorgesehen. 25% aber sollen für den Konsum von Waren und Dienstleistungen ausgegeben werden. Überschlägig gerechnet dürften die Befragten insgesamt etwa 11% ihrer noch in Form liquider Mittel verbliebenen Corona-Ersparnisse zwischen April 2022 und März 2023 konsumieren, erwartet die Bundesbank.