Sorgen nehmen zu
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Überdurchschnittlich hohe Inflationsraten, schwächere Wachstumsaussichten und abnehmende Impulse von den Finanzmärkten: Schwellenländerexperten blicken mit zunehmender Sorge auf Lateinamerika. Wegen stark steigender Verbraucherpreise, allen voran in Brasilien, schleusen immer mehr Währungshüter die Zinsen nach oben. Nach Brasilien und Mexiko hat nun auch Perus Zentralbank zum wiederholten Male den Leitzins erhöht. Ökonomen der Société Générale sehen „ein steigendes Risiko einer Stagflation“, also geringer konjunktureller Dynamik bei anhaltend hohen Inflationsraten. Und Kimberley Sperrfechter von Capital Economics konstatiert: „Die Finanzierungsbedingungen in Lateinamerika haben sich in den vergangenen sechs Monaten signifikant verschlechtert.“ Damit bilde Lateinamerika im Kreise der Schwellenländer die negative Ausnahme.