Aderlass am US-Jobmarkt geht mit hohem Tempo weiter

26,5 Millionen Stellen durch Coronavirus verloren

Aderlass am US-Jobmarkt geht mit hohem Tempo weiter

det Washington – Der Aderlass am US-Arbeitsmarkt geht mit hohem Tempo weiter. Wie das Arbeitsministerium meldete, wurden vergangene Woche 4,43 Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eingereicht. Der Wert liegt zwar um 810 000 unter den zuvor gezählten 5,25 Millionen Erstanträgen. Dennoch kletterte die Zahl der Stellen, die in der Wirtschaft während der vergangenen fünf Wochen abgebaut wurden, auf insgesamt 26,45 Millionen.Das sind deutlich mehr, als neue Jobs in der Dekade nach dem Ende der Finanzkrise geschaffen worden waren. So hatte das Stellenwachstum von November 2009 bis zum Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in den USA bei 22,4 Millionen gelegen. Einen deutlichen Zuwachs ermittelte das Ministerium auch bei dem aussagekräftigeren Vierwochenschnitt. Dieser schoss um 280 000 auf 5,79 Millionen Erstanträge hoch.Dass die Pandemie die gesamte Wirtschaft im Würgegriff hält, beweist auch der gemeinsame Einkaufsmanagerindex (PMI) des Forschungsinstituts IHS Markit für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor. Der Sammelindex purzelte im April um 13,5 Zähler auf 27,4 Punkte – der schwächste Wert seit der Einführung des PMI. Die geringe Nachfrage im In- und Ausland schlug auf die Produktion durch. Neuaufträge litten insbesondere unter Betriebsstilllegungen, Reisebeschränkungen und Ausgangssperren. Auch Häusermarkt in KriseAuch der Häusermarkt bleibt nicht von der Krise verschont. Nach Angaben des Handelsministeriums purzelten die Verkäufe neuer Eigenheime im März um 15,4 % auf saisonbereinigte und annualisierte 627 000 Einheiten. Im Vorjahresvergleich wurde ein Minus von 9,5 % ermittelt.