Ankara erhöht Einfuhrzölle auf US-Produkte

Börsen-Zeitung, 16.8.2018 jw/ms Frankfurt - Die Türkei heizt den Konflikt mit den USA weiter an. Als Reaktion auf die Sanktionen und Strafzölle der USA wurden die Einfuhrzölle auf zahlreiche US-Produkte erhöht, in der Spitze gar auf 140 %. Betroffen...

Ankara erhöht Einfuhrzölle auf US-Produkte

jw/ms Frankfurt – Die Türkei heizt den Konflikt mit den USA weiter an. Als Reaktion auf die Sanktionen und Strafzölle der USA wurden die Einfuhrzölle auf zahlreiche US-Produkte erhöht, in der Spitze gar auf 140 %. Betroffen sind die Einfuhrgebühren auf US-Autos, alkoholische Getränke, kosmetische Produkte, Tabak, Papier und Reis. Die türkische Bankaufsicht schränkte die Tauschgeschäfte heimischer Kreditinstitute mit ausländischen Investoren weiter ein. Zudem telefonierte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Präsident Recep Tayyip Erdogan und gab bekannt, dass ein vorbereitendes Treffen der Finanz- und Wirtschaftsminister beider Länder vereinbart worden war. Derweil will Katar laut einem Sprecher Erdogans 15 Mrd. Dollar in der Türkei investieren.Die Türkei-Krise schürt immer größere Sorgen, dass andere Schwellenländer in einen Abwärtssog geraten könnten. Im Interview mit der Börsen-Zeitung sagte der Schwellenländer-Experte des Instituts für Weltwirtschaft, Klaus-Jürgen Gern, dass er keinen “generellen Abzug von Kapital aus den Schwellenländern” erwarte.—– Schwerpunkt Seiten 6 und 7