Aus der deutschen Wirtschaft kommen energische Forderungen, die Neuausrichtung internationaler Lieferketten politisch stärker zu unterstützen. „Die Unternehmen brauchen einen erweiterten handelspolitischen Rahmen, in dem sie neue Absatz- und Beschaffungsmärkte erschließen können“, appelliert Dirk Jandura, der Präsident des Außenhandelsverbands BGA.

Jandura hat die Veröffentlichung der Außenhandelsdaten für April zum Anlass für sein Freihandelsplädoyer genommen. Exporteure und Importeure zeigen sich den Daten nach zu urteilen zwar in robuster Verfassung. Trotzdem schlagen Ökonomen und Wirtschaftsverbände eher skeptische Töne an.

Neben Kritik an zunehmender Bürokratie dringt Jandura in erster Linie auf „mehr und vor allem ra­tifizierte Freihandelsabkommen“. Hintergrund ist, dass Deutschland und die EU zwar etliche Handelsverträge etwa mit Kanada und südamerikanischen Staaten ausgehandelt haben, die Umsetzung aber stockt.