Arbeit im Euroraum wird spürbar teurer
Arbeit im Euroraum wird spürbar teurer
ba Frankfurt
Arbeit hat sich im Euroraum zum Jahresbeginn deutlich verteuert. Laut dem Statistikamt Eurostat stiegen die Arbeitskosten pro Stunde im ersten Quartal um 5,1% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal. Dabei legten die Löhne und Gehälter pro Stunde um 5,3% zu, bei den Lohnnebenkosten verzeichnen die Statistiker einen Anstieg von 4,5%. Die EZB hat die Entwicklung der Lohnkosten genau im Blick, da sie für den weiteren Disinflationsprozess von entscheidender Bedeutung ist.
Das kräftigste Plus gab es in der (vorwiegend) nichtgewerblichen Wirtschaft, und zwar um 5,3%. In der gewerblichen Wirtschaft waren für eine Arbeitsstunde 5,0% mehr fällig als im Vorjahresquartal. Dabei stiegen die Arbeitskosten im Baugewerbe um 5,2%, in der Industrie um 4,8% und um 5,0% im Dienstleistungssektor. In Deutschland fiel der Anstieg mit 5,9% überproportional aus. Für Italien und Spanien werden Zuwächse von 3,1% und 4,7% gemeldet.
Frankreich, die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft, wartet mit dem zweitniedrigsten Anstieg von 2,7% auf. Geringer fiel er nur in Belgien aus (2,3%). Spitzenreiter unter den Euro-Mitgliedern sind Kroatien (15,3%), Lettland (+12,7%) und Litauen (+11,1%).