Arbeitsagenturen erwarten Rekord-Beschäftigungsplus

IAB-Arbeitsmarktbarometer stagniert

Arbeitsagenturen erwarten Rekord-Beschäftigungsplus

ba Frankfurt – Die Aussichten am deutschen Arbeitsmarkt bleiben rosig, auch wenn sich die Aussichten für die Arbeitslosigkeitsentwicklung seit dem Höhepunkt im Oktober 2017 etwas eingetrübt haben. Der vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) per Umfrage unter lokalen Arbeitsagenturen ermittelte Beschäftigungsindex signalisiert für die kommenden Monate ein Rekord-Beschäftigungsplus. “Kräftige Konjunktur, steiler Aufwärtstrend in Bereichen wie IT und Pflege, hohe Zuwanderung – derzeit kommt für eine starke Beschäftigungsentwicklung alles zusammen”, sagte IAB-Experte Enzo Weber.Das IAB-Arbeitsmarktbarometer stagnierte im Februar bei 104,8 Punkten. Dabei kletterte die Beschäftigungskomponente um 0,2 Zähler auf ein Allzeithoch von 107,4 Punkten, während die Arbeitslosigkeitskomponente um 0,2 auf 102,2 Punkte nachgab. “Bis zur Vollbeschäftigung ist es noch weit, aber der Abbau der Arbeitslosigkeit ist beachtlich”, so Weber. Ein Gutteil der Entwicklung gehe allerdings auf den aktuellen Konjunkturboom zurück. Wenn dieser ende, werde sich der Abbau der Arbeitslosigkeit nicht mehr so fortsetzen.Für Februar erwarten Ökonomen, dass die Zahl der Arbeitslosen um saisonbereinigt 17 000 zurückgeht. Am morgigen Mittwoch legt die Bundesagentur für Arbeit die Februar-Daten vor. Im Januar war mit 2,57 Millionen Personen die geringste Arbeitslosigkeit in einem Januar seit der Wiedervereinigung verzeichnet worden. Im laufenden Jahr wird sich nach Ansicht von Experten die “günstige Grundtendenz” am Jobmarkt fortsetzen, auch wenn die Dynamik nachlassen werde. Einer Ökonomenumfrage von dpa-afx zufolge werden 480 000 neue Stellen geschaffen werden und damit nicht mehr so viele wie 2017. Der Fachkräftemangel facht zwar die zunehmenden Konjunktursorgen an, doch erwarten die befragten Volkswirte von Großbanken und Konjunkturforscher für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von mehr als 2 %, und damit in der Größenordnung des Vorjahres.