Überraschend bei 6,4%

Arbeitslosenquote im Euroraum erreicht Rekordtief

Im Juli fiel die Arbeitslosenquote in der Eurozone auf 6,4%. Doch mit Deutschland schwächelt nun ausgerechnet die größte Volkswirtschaft im Währungsraum und könnte zum wirtschaftlichen Bremsklotz werden.

Arbeitslosenquote im Euroraum erreicht Rekordtief

Euro-Arbeitslosigkeit auf Rekordtief

dh Frankfurt

Die Arbeitslosigkeit im Euroraum ist im Juli auf den niedrigsten Stand seit Einführung des Euro gesunken. Laut Angaben des europäischen Statistikamts Eurostat verringerte sich die Arbeitslosenquote in den 20 Mitgliedsstaaten der Eurozone unerwartet um 0,1 Prozentpunkte auf 6,4%. Experten hatten im Vorfeld eine unveränderte Quote von 6,5% erwartet. Die absolute Zahl der Arbeitslosen sank im Juli um 114.000 auf insgesamt 10,99 Millionen.

Arbeitslosenquote variiert stark zwischen Ländern

Die Arbeitsmarktlage in der Eurozone zeigt dabei deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Spanien verzeichnet nach wie vor die höchste Arbeitslosenquote mit 11,5%. Griechenland folgt mit einer Quote von 9,9%. Am unteren Ende der Skala liegt Malta mit einer Quote von 3,0%, dicht gefolgt von Deutschland mit 3,4%.

Die Werte resultieren aus den von Eurostat nach den Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durchgeführten harmonisierten Berechnungen und können daher von nationalen Erhebungen abweichen. So meldete die Bundesagentur für Arbeit für den Monat August eine Arbeitslosenquote von 6,1% in Deutschland.

Die Wirtschaft der Eurozone zeigte sich im zweiten Quartal überraschend stark. Während das Bruttoinlandsprodukt von April bis Juni in der gesamten Währungsunion um 0,3% zunahm, schrumpfte die deutsche Wirtschaft im gleichen Zeitraum um 0,1%. Die größte Volkswirtschaft des Euroraums steht somit kurz vor einer technischen Rezession.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.