Arbeitslosigkeit im Euroraum kommt nicht vom Fleck

Quote verharrt bei 10,0 Prozent

Arbeitslosigkeit im Euroraum kommt nicht vom Fleck

ba Frankfurt – Die Arbeitslosenquote in der Eurozone scheint wie zementiert. Das europäische Statistikamt Eurostat meldet wie von Experten erwartet für September eine Arbeitslosenquote von 10,0 % – damit zeigt sich die Arbeitslosigkeit den sechsten Monat in Folge unverändert auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2011. Die für August zunächst gemeldete Quote von 10,1 % revidierte Eurostat um 0,1 Punkte nach unten, so dass die 10,0 nun den dritten Monat in Folge steht. Im Euroraum waren im September 16,181 Millionen Personen arbeitslos, das sind 101 000 weniger als im Vormonat und 905 000 weniger als im Vorjahr.Das Gefälle im gemeinsamen Währungsraum ist aber nach wie vor groß: Deutschland bleibt mit einer Arbeitslosenquote nach europäischer Rechnung von 4,1 % gefolgt von Malta mit 4,7 % an der Spitze, die Schlusslichter sind weiterhin Griechenland mit 32,2 % im Juli (aktuellster Wert) und Spanien mit 19,3 %.Leicht aufwärts ging es hingegen mit der Wirtschaftsstimmung in Euroland. Das Münchener Ifo-Institut berichtet auch hier von einer uneinheitlichen Entwicklung in den einzelnen Ländern. Lediglich auf die konjunkturelle Entwicklung in Frankreich, Lettland und Portugal werde mit Skepsis geblickt, wohingegen die Experten sogar für Griechenland wieder etwas positiver gestimmt seien, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Verbesserung des Ifo-Wirtschaftsklimas für den gemeinsamen Währungsraum um 0,2 auf 111,8 Punkte beruhe ausschließlich auf positiveren Erwartungen. Die konjunkturelle Erholung im Euroraum werde sich “vorsichtig fortsetzen”, resümiert Fuest. Die Wachstumsaussichten für die kommenden drei bis fünf Jahre werden wie bei der letzten Umfrage Ende 2015 mit jährlich + 1,7 % angegeben, die mittelfristigen Inflationserwartungen für 2021 stiegen von 1,8 % auf 1,9 %.