Arbeitslosigkeit im Euroraum so niedrig wie zuletzt 2012

Deutschland bleibt Spitze, Griechenland Schlusslicht

Arbeitslosigkeit im Euroraum so niedrig wie zuletzt 2012

ba Frankfurt – In der Eurozone zeigt sich die Lage am Arbeitsmarkt zunehmend freundlicher. In den 19 Ländern des Währungsraums waren im September 17,32 Millionen Personen arbeitslos, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Das sind 131 000 weniger als im August und 1,19 Millionen weniger als vor einem Jahr. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote ist auf 10,8 % gesunken – dies ist der niedrigste Stand seit Januar 2012. Zudem wurde die für August gemeldete Quote von 11,0 % auf 10,9 % herunterrevidiert.Unter den Mitgliedstaaten verzeichnet Deutschland (4,5 %) weiter die niedrigste Arbeitslosenquote, gefolgt von Malta (5,1 %) und Estland (5,7 % im August). Die höchste Quote weisen weiter Griechenland (25,0 % im Juli) und Spanien (21,6 %) auf. Allerdings hat sich in Spanien die Lage in den vergangenen Monaten verbessert, ebenso wie in Italien (11,8 %). In Frankreich ging die Arbeitslosenquote erstmals seit Februar zurück auf nun 10,7 %. Allerdings beruhe der Rückgang in Italien auch darauf, dass Personen ökonomisch inaktiv wurden, wie ING-Ökonom Bert Colijn sagt. Dies sei beunruhigend, da es zeige, dass die strukturellen Probleme im drittgrößten Arbeitsmarkt des Euroraums zunähmen. Für die meisten anderen Volkswirtschaften sei dies aber nicht der Fall, was bedeute, dass die Erwerbstätigkeit ein wenig zulege. Auch wenn die Wirtschaft stetig wachse, scheine die Unsicherheit über die Beschäftigungssituation zuzunehmen. Colijn erwartet dennoch einen Wert von unter 10 % im Verlauf des kommenden Jahres.