Arbeitsmarkt in Euroland robust

Erwerbslosenquote im Juli unverändert bei 7,5 Prozent

Arbeitsmarkt in Euroland robust

arp Frankfurt – Der Arbeitsmarkt in der Eurozone zeigt sich weiterhin robust. Allerdings beziehen sich die am Freitag von der EU-Statistikbehörde Eurostat gemeldeten Daten auf den Monat Juli. Für Deutschland, die größte Volkswirtschaft der Eurozone, hatte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag bereits Daten für den August veröffentlicht, die darauf hinweisen, dass sich die konjunkturelle Abkühlung langsam auch auf den Arbeitsmarkt niederschlägt (vgl. BZ vom 30. August).Nach den Eurostat-Daten waren in den 19 Ländern der Eurozone im Juli 12,322 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das sind 16 000 weniger als noch im Juni. Verglichen mit dem Juli des Vorjahres sank die Zahl der Erwerbslosen um 898 000. Daraus ergibt sich eine zum Juni unveränderte Arbeitslosenquote von 7,5 %, die damit auf ihrem Zehnjahrestiefststand verharrt. Spitzenplatz für DeutschlandDie niedrigste Arbeitslosenquote aller Euro-Staaten verzeichnete Deutschland. Nach der von Eurostat angewandten Rechenmethode, die von jener der BA abweicht, betrug sie im Juli 3,0 %. In der EU wurde dies nur noch von dem Nicht-Euro-Land Tschechien unterboten, wo die Quote von Eurostat mit 2,1 % angegeben wird.Zu den Ländern mit der höchsten Arbeitslosigkeit zählen nach wie vor Griechenland, von wo erst Zahlen für den Mai vorliegen, mit 17,2 % sowie Spanien mit 13,9 %. In beiden Ländern wurden gleichwohl über das Jahr betrachtet deutliche Rückgänge registriert. So betrug die Arbeitslosenquote in Griechenland im Mai 2018 noch 19,4 %, während sie in Spanien im Juli des Vorjahres bei 15,0 % gelegen hatte.Der Arbeitsmarkt hat sich in fast allen europäischen Ländern in den vergangenen zwölf Monaten positiv entwickelt. Lediglich in Luxemburg (5,6 % auf 5,7 %) und Litauen (6,1 % auf 6,4 %) sowie im Nicht-Euro-Land Schweden (6,3 % auf 6,8 %) legten die Arbeitslosenquoten auf Jahressicht zu. Jugendarbeitslosigkeit sinktAuch die Jugendarbeitslosigkeit in der Eurozone ging leicht zurück. So sank die Zahl der Erwerbslosen unter 25 Jahren seit Juli 2018 um 149 000 auf jetzt 2,245 Millionen Menschen. Problematisch bleibt die Jugendarbeitslosigkeit aber gerade in Südeuropa. So betrug die Quote in Griechenland im ersten Quartal fast 40 %. In Spanien war im Juli rund jeder dritte Jugendliche ohne Job, in Italien betrug die Quote 28,9 %.