Athen noch ohne Fortschritte bei Arbeitsmarktreform

Verhandlung über IWF-Beteiligung am Freitag

Athen noch ohne Fortschritte bei Arbeitsmarktreform

dpa-afx/Reuters Athen – Zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern gibt es weiter keine Einigung über die Reform des griechischen Arbeitsmarkts. Nach Verhandlungen bis in die frühen Morgenstunden reisten die Vertreter der Gläubiger am Dienstag aus Athen ab; die Gespräche sollen jedoch noch diese Woche per Telefonkonferenz weitergeführt werden, hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums. Ziel sei eine Einigung vor dem nächsten Treffen der EU-Finanzminister Anfang Dezember.Die Arbeitsmarktreform stelle bei den Verhandlungen eine besondere Schwierigkeit dar; man sei noch weit von einer Übereinstimmung entfernt, hieß es weiter. Als Voraussetzung für weitere Hilfsgelder fordern die internationalen Gläubiger von Athen eine weitreichende Liberalisierung des Arbeitsmarkts.Laut der “Süddeutschen Zeitung” wollen die Finanzminister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden am Freitag in Berlin mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF) darüber beraten, wie sich dieser doch noch finanziell am laufenden dritten Kreditprogramm für Griechenland beteiligen könnte. Mit dabei sein sollen auch Vertreter von EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB). Der IWF hat nach der Vereinbarung mit der Euro-Gruppe noch bis Ende 2016 Zeit, über eine weitere Beteiligung zu entscheiden. Bislang steht dies noch aus. Die Euro-Gruppe hatte dem IWF im Mai zugesichert, erst von 2018 an auch mittel- und langfristige Schuldenerleichterungen für Athen anzugehen. Im Sommer 2018 endet das dritte Hilfsprogramm. Der IWF will aber offenbar nicht so lange warten und macht Druck.