Auch Russland zieht vor die WTO

Börsen-Zeitung, 20.4.2018 BZ Frankfurt - Nach einigen Schwellenländern und der EU verlangt auch Russland von den USA Entschädigung wegen der erhobenen Schutzzölle auf Stahl und Aluminium. Dies geht aus einer russischen Stellungnahme hervor, die die...

Auch Russland zieht vor die WTO

BZ Frankfurt – Nach einigen Schwellenländern und der EU verlangt auch Russland von den USA Entschädigung wegen der erhobenen Schutzzölle auf Stahl und Aluminium. Dies geht aus einer russischen Stellungnahme hervor, die die Welthandelsorganisation WTO Reuters zufolge veröffentlichte. Washington hat die Zölle nach offizieller Lesart aus Gründen der nationalen Sicherheit erhoben, womit der Zuständigkeitsbereich der WTO nicht berührt würde. Russland, China, Indien und auch die Europäische Union sind jedoch der Auffassung, dass es sich um Abschottungsmaßnahmen handelt, für die den betroffenen Exportnationen Entschädigungen zustehen.Die USA erheben einen Zoll von 25 % auf Stahl und 10 % auf Aluminium. Die EU und sechs weitere Länder sind davon vorerst bis zum 1. Mai ausgenommen. Russland sieht sich jedoch nicht nur diesen Metallzöllen ausgesetzt, sondern noch weiteren Wirtschaftssanktionen der USA. Die Ratingagentur Moody’s freilich sieht Russland gut gewappnet gegen diese Maßnahmen, wie dpa-afx meldet. Russlands starke finanzielle Lage im öffentlichen Bereich und im Ausland werde dazu beitragen, die Wirtschaft vor den Auswirkungen der Sanktionen zu schützen, teilte Moody’s demnach mit.