Auftragsbestand der Industrie steigt auch im November
ba Frankfurt – Die Orderbücher der deutschen Industrie sind im November trotz der zuletzt schwach ausgefallenen Auftragseingänge weiter gut gefüllt. Den vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge ist der preis-, saison- und kalenderbereinigte Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe im Vergleich zum Vormonat um 1,1 % geklettert. Im November hat die Industrie vor allem wegen der geringeren Nachfrage aus der Eurozone ein unerwartet kräftiges Auftragsminus von 1,0 % im Monatsvergleich verzeichnet (vgl. BZ vom 8. Januar). Dies hatte Sorgen um die weitere konjunkturelle Entwicklung aufkommen lassen.Am stärksten stiegen die nicht erledigten Aufträge aus dem Ausland (+1,3 %), aber auch der Bestand an Inlandsaufträgen erhöhte sich (+0,8 %). Der Auftragsbestand ist die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die bis zu dem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden, wie die Statistiker erläutern.Die Reichweite – der Quotient aus Auftragsbestand und Umsatz – lag im November wie im Vormonat bei 5,6 Monaten und damit weiter auf dem höchsten Niveau seit Beginn der Statistik im Jahr 2015. So lange müssten die Unternehmen ohne neue Orders und Stornierungen produzieren, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Eine hohe Reichweite puffert daher auch magere Zeiten ab – die angesichts der schwelenden Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China mit den wechselseitigen Schutz- und Strafzöllen, sowie der sich abkühlenden Weltkonjunktur befürchtet werden.