Ifo-Umfrage

Auftragsmangel im Wohnungsbau geht leicht zurück

Richtig gute Nachrichten bleiben Mangelware für den deutschen Wohnungsbau. Zwar gibt es Entspannungssignale bei Auftragsflaute und Stornoquote, das Geschäftsklima hat sich im August aber weiter eingetrübt.

Auftragsmangel im Wohnungsbau geht leicht zurück

Auftragsmangel im Wohnungsbau
geht leicht zurück

ba Frankfurt

Die Wohnungsbaumisere setzt sich weiter fort. Laut einer Ifo-Umfrage hat sich das Geschäftsklima weiter eingetrübt, immerhin ist der Auftragsmangel im August minimal gesunken und auch die Stornoquote hat sich abermals leicht vermindert.

Der Klimaindex für den Wohnungsbau ist auf −47,9 Punkte gefallen nach −46,4 Zählern im Juli – der zweite Rückgang in Folge. Jedes zweite Unternehmen blickt laut Ifo pessimistisch auf die kommenden Monate. Zudem gebe es aktuell nur wenig positive Nachrichten. „Immerhin sinkt die Stornoquote bei Aufträgen seit einem halben Jahr kontinuierlich“, erklärt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo Umfragen.

Aktuell berichten 11,7% der Befragten von gestrichenen Aufträgen. Im Oktober 2023 waren es noch 22,2%. 50,6% der Unternehmen klagten über mangelnde Neuaufträge. Das sind zwar weniger als die im Juli gemeldeten 51,3%, aber immer noch etwas mehr als die 50,2% im Juni. Seit neun Monaten liegt der Anteil damit über der 50 Prozent-Marke, wie die Münchener Wirtschaftsforscher mitteilten. Der durchschnittliche Auftragsbestand reicht derzeit für 3,2 Monate.

„Die Krise im Wohnungsbau wird sich noch lange hinziehen“, resümiert Wohlrabe. „Die Unternehmen suchen weiterhin nach Hoffnungssignalen.“ Viele Unternehmen würden versuchen, die Krise im Wohnungsbau durch Aufträge aus dem Straßenbau auszugleichen.

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