Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt bleiben rosig

Frühindikatoren signalisieren weiteren Jobaufbau

Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt bleiben rosig

ba Frankfurt – Der deutsche Konjunkturmotor brummt ungeachtet aller politischen Risiken und dementsprechend stehen auch für den hiesigen Arbeitsmarkt alle Zeichen auf Grün. Dies zeigt sich auch in allen Jobbarometern für Oktober. So ist der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) um 1 auf 245 Punkte und damit den höchsten Stand seit Erhebung der Arbeitskräftenachfrage im Januar 2005 gestiegen. In vielen Branchen sei die Nachfrage größer als vor einem Jahr, vor allem im verarbeitenden Gewerbe und den qualifizierten Dienstleistungen, teilte die Nürnberger Behörde mit. Erste Spuren der Fluchtmigration zeigen sich der Bundesagentur für Arbeit (BA) zufolge im öffentlichen Dienst: Hier sei seit einigen Monaten eine deutliche Abnahme der Nachfrage zu beobachten, da 2016 wegen der Migrationswelle die Zahl der gemeldeten Stellen zeitweise gestiegen sei. Der Indikator des Forschungsinstituts der BA, des IAB, signalisiert ebenfalls, dass der Arbeitsmarkt trotz Dieselkrise, Brexit-Verunsicherung und der “großen Aufgabe der Flüchtlingsintegration” auf sehr gutem Kurs bleibt. Auch gestützt auf die starke Konjunktur steige der Kräftebedarf weiter und angesichts der Verknappung an Arbeitskräften sinke das Entlassungsrisiko, erklärte IAB-Experte Enzo Weber. Sowohl die Arbeitslosigkeitskomponente als auch der Teilindex der Beschäftigungsentwicklung legten im Oktober zu, so dass das IAB-Arbeitsmarktbarometer um 0,7 auf 104,8 Punkte kletterte. Das Beschäftigungsbarometer des Münchener Ifo-Instituts hingegen ist im Oktober um 0,3 auf 112,0 Zähler gesunken, was laut den Wirtschaftsforschern ausschließlich auf die Entwicklung bei den Dienstleistern zurückzuführen sei.Am Donnerstag will die BA ihre Arbeitsmarktbilanz für Oktober vorlegen – Ökonomen erwarten, dass die Arbeitslosenzahl saisonbereinigt um 10 000 zurückgeht. Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge ist die Zahl der Erwerbslosen im September um 106 000 im Vergleich zum Vorjahr auf rund 1,5 Millionen gefallen. Nach dem Inlandskonzept stieg im September die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt um 0,1 % im Monatsvergleich auf 44,4 Millionen.