fed Hannover – EU-Chefunterhändler Michel Barnier hat eine Ansprache vor deutschen Maschinen- und Anlagenbauern auf der Hannover Messe genutzt, um die Warnung auszusprechen, dass ein harter Brexit noch nicht ausgeschlossen werden kann. Zwar habe sich die EU mit Großbritannien auf eine Übergangsfrist verständigt, die im März 2019 beginnt und 21 Monate dauert. Um einen geordneten Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der EU sicherzustellen, müssten in diesem Zeitraum aber noch schwerwiegende Streitpunkte ausgeräumt werden. “Das heißt, dass die Unternehmen keine Zeit verlieren und sich auf alle Szenarien vorbereiten sollten”, mahnte der Franzose.Er signalisierte, dass vor allem die Lösung des irisch-britischen Grenzthemas sehr schwierig werden dürfte. Zudem deutete er an, dass die EU nach dem Brexit auf Rechtssicherheit im Handel bestehe. Dazu seien Verabredungen über die künftige Rolle des Europäischen Gerichtshofs in Streitfällen erforderlich. Gerade in diesem Punkt liegen die Verhandlungsparteien noch weit auseinander, da London angekündigt hat, mit dem EU-Ausstieg den EU-Gerichtshof nicht weiter als Schiedsrichter anerkennen zu wollen.